Warum der Gartenbau ein Image- und Nachwuchsproblem hat

Hört man doch allerorten: Jede Branche hat Nachwuchsprobleme. Da ist der Gartenbau keine Ausnahme. Und was das Image des Gartenbaus angeht, sieht es genauso bescheiden aus. Hier mal eine sehr subjektive Meinungsäußerung zu den zwei Themen.

Die Probleme

Also. Imageproblem. Das Problem ist so ein bisschen das Problem, das sehr viele Probleme mit einschließt. Schöner Satz. Auf jeden Fall hat der Gartenbau mit Überproduktion zu kämpfen und dadurch sinkende Preise. Durch die sinkenden Preise ist wenig Geld da, für Marketing und auch Grundsätzlichem wie gerechte Bezahlung, vernünftiger Umgang mit Mitarbeitern, oftmals schlechte Ausstattung an Werkzeug und Hilfsmitteln und am Personal wird natürlich auch gespart. Natürlich.

Nun muss man aber auch dazu sagen, dass es für den Gartenbau keine einfachen Zeiten sind, die momentan herrschen. Durch den Strukturwandel von kleinen, familiengeführten Betrieben hin zu großen Betrieben bei denen alles automatisiert abläuft, verändert sich momentan einiges. Auch die Vermarktung ändert sich. Der Blumenladen um die Ecke verschwindet allmählich, der Trend geht zu mittleren und großen Gartencentern. Außerdem wird vermehrt Online eingekauft.

Doch wo spielt da das Image eine Rolle? Die meisten Leute denken bei Gärtner und Pflanzen nicht an hoch professionell produzierte Ware, die sehr aufwändig und auch nicht billig zu produzieren ist. Auch beim Beruf Gärtner denkt man eher an etwas minderbemittelte Leute, die etwas Unkraut zupfen und im Gewächshaus gießen. Dass dazu viel mehr gehört, wissen die wenigsten und das alles kann man durchaus als Imageproblem bezeichnen.

Und das Imageproblem wiederum verschärft das Problem des Nachwuchses. Zum einen hat der Gärtner den Ruf eines nicht stark gebildeten Arbeiters und zum anderen spielen Faktoren wie Gehalt, Weiterbildung und Arbeitsumfeld eine große Rolle. Doch liegt es allein an den Firmen in der Gartenbaubranche, dass das besser wird. Denn von alleine wird es garantiert nicht besser.

Der Beruf des Gärtners und dessen Probleme

Die Ausbildungszahlen sind stark rückläufig. Entweder weil viele Firmen nicht mehr ausbilden oder weil es nicht mehr genügend Leute gibt, die diesen Beruf erlernen möchten. Und wenn sie ihn erlernt haben, haben sie nach einigen Jahren keine Lust mehr, bilden sich nicht mehr weiter und suchen sich entweder was anderes oder geben sich dem täglichen Arbeitstrott hin.

An was könnte das liegen? Oben hatte ich schlechte Bezahlung, mieses Arbeitsumfeld und oftmals fehlende oder minderwertige Hilfsmittel für die Arbeit beschrieben. Das greife ich nicht aus der Luft heraus, sondern jeden Gärtner den ich frage, wie er sich und seinen Betrieb so findet, bringt kaum was positives heraus.

Natürlich muss man dazu sagen, dass man deswegen nicht die ganze Branche pauschalisieren darf, aber dennoch spricht es für sich, wenn Mitarbeiter in Betrieben kaum etwas positives finden. Und wiederum ist es auch normal, dass man sich teils auskotzt über den Chef und andere Sachen, die einem auf der Arbeit nicht gefallen. Aber wenn das so häufig über verschiedene Betriebe passiert, dann muss doch etwas dran sein.

Stichwort Bezahlung: Zwar gibt es einen Tarifvertrag, aber der findet oftmals gar nicht oder nur zum Teil Anwendung. Zum Teil deshalb, weil das Gehalt zum Beispiel tariflich bezahlt wird, aber Zuschläge für Wochenend-, Feiertags- und Nachtarbeit wiederum nicht gezahlt wird. Oder dass Überstunden geleistet werden, aber kaum ausbezahlt oder abgefeiert werden können.

Mieses Arbeitsumfeld schreibe ich dabei deshalb, weil man als Mitarbeiter oftmals eben kein Mitarbeiter ist, sondern nur ein Arbeiter ohne “Mit”. Flexible Arbeitszeiten gibt es im Gartenbau meist nicht. Viele Betriebe tun sich schon schwer damit, einen halben Tag frei zu geben, um privat etwas erledigen zu können. Andere Betriebe lassen den Gesellen die Arbeit eines Meisters machen – bei gleicher Bezahlung versteht sich. Oder dass man derart am Personal spart, so dass das vorhandene Personal durchgehend das ganze Jahr über am Limit arbeitet und dieses dann entweder irgendwann platt ist oder wenn es Glück hat, rechtzeitig woanders hingeht.

Auch beim Thema Arbeitsmaterial und Hilfsmittel wird sehr oft gespart. Beim Thema Automatisierung gibt man gerne Unsummen aus, da spart man ja Mitarbeiter. Aber den Mitarbeitern ihre Arbeit einfacher zu machen, in dem sie wirkungsvolle und ergonomisch passende Hilfsmittel bekommen, das ist selten der Fall. Dabei ist der Beruf körperlich sehr anstrengend und entsprechende Erkrankungen dementsprechend nicht gerade selten. Man spart dann zwar im hier und jetzt, dass aber viele Gärtner es gar nicht bis zur Rente durchhalten, das interessiert keinen.

Gerade aber was das Arbeitsumfeld angeht möchte ich meine Aussage dahingehend entschärfen, dass es sich bei vielen Betrieben um Familienbetriebe handelt, die maximal 5 Mitarbeiter haben. Dass in einem solchen Betrieb eine gewisse Flexibilität selbstverständlich sein sollte, versteht sich hoffentlich von selbst. Aber Holz kann man nur in einem gewissen Rahmen biegen, irgendwann bricht es dann.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Zum einen darf man hoffen, dass die nächste Generation an Chefs es besser macht und in den Betrieben ein Arbeitsumfeld schafft, in dem die Mitarbeiter gerne arbeiten. Schon allein mit solchen Maßnahmen ließe sich das Image- und Nachwuchsproblem lindern. Gerecht bezahlte, fair behandelte Mitarbeiter haben nach Außen hin eine wesentlich bessere Wirkung, als wenn es umgekehrt läuft.

Und ansonsten müssen die Betriebe und die Branche insgesamt den Arsch hoch bekommen und auch sinnvolles tun, anstatt immer nur zu jammern und irgendwelche Aktionen zu starten, die schlichtweg für den Popo sind. Wenn ich sehe, dass der Bundesverband der Baumschulen eine Flyeraktion startet um Nachwuchs zu gewinnen, dann kann ich vor Lachen nicht mehr. Dass die Mitarbeiter in Baumschulen sich teils krumm und bucklig schuften und das oft in keinerlei Hinsicht honoriert wird, dann braucht man sich über Image- und Nachwuchsprobleme nicht zu wundern. Da helfen dann Flyer auch nichts.

Auch was das Image an sich angeht: Von nichts kommt nichts. Es wird was Marketing angeht, nichts oder das falsche (Siehe die Flyeraktion) gemacht. Das wird erst ganz langsam besser. Aber den Leuten klar zu machen, dass die Qualität, die Pflanze ihren Preis hat und ein Großteil der Pflanzen auch in Deutschland oder der EU produziert wird, das macht man nicht. Stattdessen versucht man mit allen Mitteln, selber billiger zu produzieren und dreht sich dabei selber im Kreis. Irgendwann hilft auch die ganze Automatisierung nicht, zumal das gar nicht bei allen Betrieben funktioniert.

Fazit

Die Probleme im Gartenbau sind nicht gerade klein und hängen alle irgendwie zusammen. Gleichzeitig dreht man sich im Kreis und weiß nicht, was man tun soll. Erst langsam kommt man auf den Trichter. Aber auch das dauert seine Zeit. Zudem sehe ich teils auch schwarz. Zwar setze ich meine Hoffnungen auf den Nachwuchs, aber gerade der Nachwuchs ist meist genauso schlimm wie die Vorgängergeneration und die wenigen Guten vertreibt man oder lässt man im Hamsterrad laufen.

Dabei sage ich nicht, dass die Chefs, die Betriebe und Co es einfach haben. Die Leute kaufen teils weniger ein oder möchten die Pflanzen für so wenig Geld haben, dass man sie auch wieder verschenken könnte. Auch die Gesellschaft insgesamt ändert sich. Der Umgang mit Pflanzen und der Umwelt ändert sich. Immer mehr Menschen wohnen in Städten. Haben Wohnungen die allenfalls einen Balkon haben. Doch auch diese Menschen möchten Grün haben.

Und es möchten auch weiterhin Menschen im Gartenbau arbeiten. Auch die, die nur vieles negative aus ihren Betrieben zu berichten haben, arbeiten gern mit Pflanzen und sind eigentlich gerne in ihrem Beruf. Aber denen wird es nur unnötig schwer gemacht, fachlich hochwertige und motivierte Arbeit ab zu liefern. Dabei schneidet sich die ganze Branche doch selber ins Fleisch.

Aber das macht der Mensch ja schon immer gerne: Sich ins eigene Fleisch schneiden. Da bleibt nur zu hoffen, dass ein Pflaster dafür ausreicht und nicht der ganze Finger abfällt.


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28 Kommentare zu “Warum der Gartenbau ein Image- und Nachwuchsproblem hat

  1. Top Beitrag!

  2. Der Pflanzenfachberater

    Also ich arbeite im Gartebau und kann diesen Bericht voll und ganz so unterschreiben!

    • René Zintl

      Dankesehr. :) Ist zwar schön wenn man Zustimmung bekommt, andererseits aber eher traurig für die Branche.

  3. Top Beitrag ,
    Ich bin Gartenbau Geselle und habe bisher bei keinem meiner 5 bisherigen Chefs mehr als 1350 auf steuerklasse 1 rausbekommen,bei einem gab es sogar 3monate gar kein geld und mein Ex-Ausbilder schuldet mir etliche Std unbezahlte Arbeit .
    Als Hartz 4 bekomme ich ca 900 raus ! als Schwarzarbeiter sind 15-25euro zusätzlich möglich. Das schadet dem Berufsstand doch noch mehr .Ich bin ziemlich am Ende Emotional was Thema Arbeit angeht ,gerade die Reichen bezahlen lieber Schwarzarbeiter als ne Firma zu holen. Ich hatte einen Kunden der mehrfach Milliardär ist,(beide Lehrer in Rente und Firma der Eltern geerbt ), und mit mir wegen verdammten 5Euro rumgemacht hat die ich zu bekommen hatte ,von den Rückenschmerzen mal abgesehen ,an eine Rente von der ich leben kann hab ich den Glauben verloren.Andrea Nahles trägt schuld ,
    Jetzt holen sie (CDU)Syrer mit denen sie Druck auf den Mittelstand machen wie damals als die Mauer fiel und plötzlich mehr Arbeiter da waren und die Löhne sanken ab ,
    damit die Menschen jede Arbeit zu jedem Lohn tun, mit mir nimmer .
    Ich werde dem Gartenbau den rücken kehren ,
    ich mache lieber die Traditionelle Frauenrolle mit Haushalt und Kinderbetreuung
    auch wenn es mich etwas stört, ist es besser als alles was ich im Gartenbau erlebt hab, ich Rate auch jedem ab das zu lernen denn außer fürs “Private “Gärtnern nutzt es nichts in einer Zeit wo Kartelle die Preise abstimmen und der Schmiergeld -Öffentliche Aufträge Handel floriert.
    Traurige daran ist dass mir diese harte Arbeit gefallen hat und irgendwie fehlt
    aber der politische Wille ist nicht da ein zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld zu erschaffen, auch ist der weit verbreitete Bandscheibenvorfall immer noch keine Berufskrankheit im Gartenbau solange das so ist?,Arbeitsschutz meist katastrophal,…… ich muss nicht mein Leben gefährden für den Mammon von meinem Chef, in Un-verbauten Gräben Häuser abdichten nur weil eine Sicherheits Abspriessung ihm zu mieten zu teuer ist usw ,Extrembaumfällung ohne Seil Klettertechnik-Schein ,Ich könnt n Buch schreiben.

    • René Zintl

      Schade für die schlechten Erfahrungen, die du machen musstest. Du warst ja im Garten- und Landschaftsbau, gerade da kenne ich vorbildliche Firmen, die gut bezahlen und mit ihren Mitarbeitern umgehen. Aber da gibt es überall schwarze Schafe und das auch nicht gerade wenig.

      Der Gartenbau wird sich eben ändern. Aufgeteilt in Arbeit, die auch unqualifizierte Menschen machen können – das wird den größten Anteil ausmachen – und den anderen Teil, bei dem man gute Fachkräfte braucht, aber von denen dann nur sehr wenige.

      Wenn man so schlechte Erfahrungen gemacht hat wie du, ist es sicherlich sinnvoll, die komplette Branche zu wechseln, sofern das geht.

      Daher wünsche ich dir alles Gute für den weiteren Lebensweg und lass dich davon nicht allzu sehr runterziehen, es gibt viele gute Menschen und Firmen und das Leben ist zu kurz um es sich von einzelnen Deppen kaputtmachen zu lassen.

  4. Leider Wahr :( deswegen habe ich mich selbstständig gemacht und versuche das ganze bei uns etwas anders zu gestalten :)

    Beste Grüße aus Dortmund

  5. Früher wollte ich auch mal in einer Gärtnerei arbeiten. Dann dachte ich, dass ich eine eigene gründen könnte, blieb aber beim Arbeitsschutz hängen. Heute möchte ich nicht mehr als Gärtner arbeiten, auch weil das Einkommen so niedrig ist.

    • René Zintl

      Ja, ist einfach schade. Finde Gärtnereien so schön. Aber die Branche taugt halt nichts. Andererseits gibts Branchen die noch schlimmer dran sind (Frisöre zum Beispiel).

  6. Ich wusste gar nicht das der Garten und Landschaftsbau solche Nachwuchsprobleme hat. Das ist wirklich schade vor allem weil man damit wirklich schöne Landschaften machen lassen kann. Es ist wirklich schade um diesen Berufszweig.

    • René Zintl

      Dem Garten- und Landschaftsbau geht es ja noch am besten von allen Sparten des Gartenbaus. Staudengärtner gibt es zum Beispiel sehr wenige.

  7. Mache gerade eine Ausbildung zum Garten- und Landschaftsbau, und ich finde, dass die Betriebe selbst schuld sind, wenn sie pleite gehen, zich von Hilfs- und Leiharbeiter nehmen, aber keine Gärtner ? Tja, der Grund warum ich nach der Ausbildung, garantiert was anderes machen werde, wer freut sich mit 1500euro netto nachhause zugehen + schlechtes Arbeitsklima + unfachliches Arbeites + man machtr sich unnöig kaputt, da kann man auch echt nur sagen, selbst schuld.

    • René Zintl

      Viele schauen eben, dass sie den Techniker/Meister oder danach noch ein Studium machen. Das doofe ist nur, dass man für die Arbeitsstellen dann meistens weiters weg umziehen muss, da diese Stellen nur an bestimmten Hot Points gesucht werden.

      Ansonsten muss man als normaler Gärtner auch einfach Glück haben. Dass man zum Beispiel in einer Stadtgärtnerei unterkommt oder auch eine gewerbliche Gärtnerei findet, wo es doch noch schön ist. Solls ja auch geben. :D

      • Leider sind Stadtgärtnereien noch schlimmer, kenne es beidseitig.

        Straffe und auffallende Hierachien sind im öffentlichen Dienst gang und gebe, sie behindern effizientes Arbeiten und Motivation, als Jüngling 0 Chance, dass einzige Pro sind wirklich die festen Arbeitszeiten, sonst nichts, zudem dass kaum Interesse an Ideenpotentzial der Mitarbeiter + Keine finanziellen Anreize, als “Nicht-Beamter” keine Prämien.

        Wie gesagt, der öffentlichen Dienst und die Privatenfirmen(Im GaLa-Bereich) gehen so unter, wenn sie nur Hilfs- und Leiharbeiter haben und ihre Gärtner nicht unterstützen. Im öffentlichen Dienst herrscht nicht grundlos Fachkräftemangel

        • René Zintl

          Immerhin verdient man im öffentlichen Dienst mehr als den Mindestlohn. Alles so seine Vor- und Nachteile.

          • Kann man so oder so sehen. Ob 9,19 (2020: 9,35euro Brutto) oder ob man “nur” 13-14 Brutto für mehrere Überstunden am Tag bekommt, und die Tendenz zwischen Gehälter besonders im GaLa-Bau sind jetzt auch nicht übertrieben hoch im schnit verdienst ein “durchschnittlicher Gärtner 1900-2200 Netto +/- Überstunden. Wenn man eine These stellt von ” Alles hat seine Vor- und Nachteile”, sollte man schon wissen was eher überwiegt un dib es zweitrangig soetwas ist.

          • René Zintl

            Die wenigsten Gärtner verdienen 1900 Euro netto oder mehr. Die meisten verdienen zwischen 1200 bis 1700. Als Geselle. Im Zierpflanzenbau. Wieviel man genau im öffentlichen Dienst verdient weiß ich nicht, aber sicher nicht schlechter als momentan. Und bezüglich “Alles hat seine Vor- und Nachteile”: Im öffentlichen Dienst habe ich eine zusätzliche Betriebsrente und Weihnachtsgeld, was es in den wenigsten Gärtnereien gibt.

            Aber soll doch einfach jeder schauen was ihn glücklich macht und für sich das selber entscheiden.

        • Christof König

          Nun in den öffentlichen Dienst ,ob Bauhof oder Stadtgärtnereien, sind die Strukturen und Systeme so aufgebaut,das nur die Dienstältesten sich frei Entwickeln können und die Neulinge sich anzupassen haben.
          Wer da aus dem Ruder läuft bekommt es zu spüren,sprich Mobbing, Ausgrenzung, Schikanen.
          Spreche da aus eigener Erfahrung.
          Das Gehalt macht das schlechte Arbeitsklima auch nicht besser.
          Was mir im öffentlichen Dienst fehlt,ist,das miteinander.
          Und die meisten die 10 Jahre im öffentlichen Dienst beschäftigt sind,fehlt ja jede art von Motivation.
          Mehr Wertschätzung jedes einzelnen Mitarbeiter.Das würde ich mir wünschen.Um.somit die Begeisterung der Mitarbeiter wieder zu erlangen.

        • Stimme absolut zu!

  8. René Zintl

    Gerne. :)

  9. Die Digitalisierung verändert wie Sie bereits ansprechen so einiges und sorgt für einen Strukturwandel. Ich denke allerdings, dass der Garten- und Landschaftsbau darauf auch ganz gut anpassbar ist. Ich denke, dass ein kleiner Betrieb in diesem Fachbereich stets ein persönlicheren und individuelleren Service für den Auftraggeber bieten kann, als ein größeres Unternehmen. Viele Kunden würden dieses persönliche Verhältnis bevorzugen. Ich sehe das Potenzial hier klar bei der Abgrenzung zu größeren Betrieben indem man eine Marketing Strategie verfolgt, welche die Kundenfreundlichkeit, Kulanz und vor allem Fachkompetenz offenlegt. Super Beitrag.

    • René Zintl

      Ja, gerade der Garten- und Landschaftsbau steht von allen Sparten noch am Besten da. Wenn ich mir dagegen viele Zierpflanzenbetriebe anschaue, die arbeiten wie vor 50 Jahren, dann wird sich da noch einiges ändern.

      Aber ich mag diese Zeit des Umbruchs. Es ist spannend zu sehen wie sich alles entwickelt und welche Betriebe am Ende übrig bleiben.

  10. An alle die keinen bock mehr auf diesen Beruf habt und ein bisschen Taschengeld zusammen habt: – Macht den Umweltschutztechniker, wenn ihr euch dennoch ein bisschen für die Umwelt interressiert, einer der einzigen Angebote wo man weiter kommt und wirklich weitere Verluste zu haben (Der Techniker – Umweltschutz, biette sehr viele Einsatzmäglichekeiten)

    Meine Meinung ist der Garten- und Landschaftsbau einer der jämmerlichsten Berufe die es gibt. Fachleute können kaum botanisieren, geben dumme Sprüche ab, starre Hierachie.

    Zudem kann man echt nicht mit einem Zierpflanzengärtner und Garten- und Landschaftsbauer vergleichen, das geht nicht

  11. Ich finde es schade, dass der Gartenbau so ein großes Imageproblem hat. Ich bin hobbymäßig super gerne bei mir im Garten aktiv und kümmere mich um meine Beete und Pflanzen. Aber eine professionelle Grünflächenbetreuung ist nochmal was anderes. Ich hoffe, dass sich die Branche so entwickelt, dass wieder mehr Leute Spaß an ihrer Arbeit haben, hochwertiges Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt bekommen und auch eine faire Bezahlung erhalten.

  12. Interessanter Bericht.
    Bin aber der festen Überzeugung daß das Image Problem,des Garten und Landschaftsbau seine Berechtigung hatt,und dafür mit Recht Verurteilt wird.
    Dafür Büßen Private Firmen mit dem Facharbeiter Mangel.
    Persönlich bin ich selber Garten und Landschaftsbau Facharbeiter.Die Duale Ausbildung ist sehr “hochwertig”.Aber die Bezahlung nach der Ausbildung ist miserabel,bis Ausbeuterisch.Der Mensch ist mehr der Moderne Sklave.”Schikanen,Mobbing, Demütigungen “sind in privaten Garten und Landschaftsbau Firmen an der Tagesordnung. Es fehlen oft,bis überhaupt Soziale Strukturen,in dem Handwerksbetrieben.
    Das nächste ist,das ein jeder sich Verselbständigen kann,und dadurch sehr sehr viele unnütze Familien Firmen auf dem Markt des Gartenbaus Existieren.
    Selber kann man es nur noch in Kommunen oder Städten als Landschaftsgärtner aushalten,das Gehalt ist fair,und das Arbeitsniveau ist erträglich.Entfaltungsmöglichkeiten sind zwar gering,aber besser als in der Privaten Desaströsen Branche sich wieder zu finden.
    Aber auch ich werde die nächsten Jahre wohl dem Beruf den Rücken kehren.
    Im großen und ganzen,muss ein gewaltiger Ruck in der Garten und Landschaftsbau Branche gehen,das Ansehen der Facharbeiter geschätzt und das Wissen gefördert werden.

  13. Hallo,
    Kann euren Kritischen Meinungen nur zustimmen.
    Der Gartenbau ist zwar ein vielschichtiger und Kreativer Naturverbundene Beruf,der eine hochwertige Duale Ausbildung beinhaltet und Fachlich Umfangreiche Lehrgänge in der Deula bereithält.Aber das war’s dann auch schon, der Alltag im Gartenbau ist Desaströs,bis gar Menschenverachtend.Betriebe die keine sozialen Strukturen besitzen,die Überstunden verlangen die weder finanziell ausgeglichen werden,noch in Erholungszeit,die einfach mal nicht mehr Existieren.
    Vom Lohn mal ganz abgesehen,ist es eine riesen Frechheit,zwar Facharbeit zu verlangen,aber einen Lohn in der Größenordnung von 1200 bis 1500 zu begleichen, lächerlich.Der Stundenlohn Betrug bei mir lange 10 Euro,was ist da los,das man Menschen so ausnimmt,und eine Firma die dann selber ein Luxus Leben führt .Schneller Reichtum,das ist den Firmen wichtig,und Erniedrigungen und Schikanen der Mitarbeiter,damit sich keiner mehr traut,auch nur nach 50 Cent Lohnerhöhung die Stunde zu erfragen.Arbeitsklima der Angst,mehr ist da nicht, asoziale Strukturen.Mobbende Chefs.
    Bei Wind und Wetter steht man für die kleinen Gartenbau Firmen parat,aber mehr als Bloßstellungen vom Firmeninhaber gab es nicht.
    Es muss ein riesen Wunder geschehen,das sich in diesem Berufstand was ändert.
    Zu den Kommunalen und Städtischen Landschaftsgärtner kann ich nur sagen,besser kann man es nicht haben,ja Starre Hierarchien,aber ein gutes Gehalt und eine Bezuschussung der Rente machen vieles besser,und das Arbeitsklima ist weitaus besser.
    Niemals werde ich wieder in der Privaten Wirtschaft in dem Garten und Landschaftsbau Arbeiten.
    Ja der Umwelttechniker ist ein nächstes Ziel.
    Schade das ein so schöner Beruf,so ein weitreichendes Negativbild hatt,und das wird auch nicht besser.
    Kann eigentlich nur abraten.

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