Für Härtefälle – Die Zamie

Vor einiger Zeit wurde ich von meiner Schwester gefragt, welche Pflanze in ihr Schlafzimmer passen würde: Südseite, aber Jalousien immer halb geöffnet + Vorhang. Das Licht also trotz Südseite eher mäßig und die Temperatur im Haus ist durch die gute Dämmung immer angenehm.

Natürlich sollte die Pflanze pflegeleicht sein, die vorherige (eine Anthurie) ging kaputt. Ich musste nicht lange überlegen, und habe ihr dann zu einer Zamie (Zamioculcas zamiifolia) geraten. Und wie ich bestätigen kann: Der Pflanze gefällt es da super. Doch was ist die Zamie genau und wie ist die Pflege?

Wie muss man eine Zamie pflegen?

Was den Standort angeht, ist die Zamie anspruchslos: Sowohl helle, als auch recht dunkle Standorte verträgt sie ohne Probleme. In Büros steht sie teilweise nur unter der normalen Bürobeleuchtung und wächst trotzdem. Wenn auch eingeschränkt. Dabei muss man aber sagen: Je mehr Licht sie hat, desto besser wächst sie.

Beim Gießen kann man den Fehler machen, zu viel zu gießen. Die Zamie speichert in ihren Rhizomen Wasser und kommt daher auch einen ganzen Monat oder länger ohne Wasser aus. Und Staunässe verträgt sie überhaupt nicht. Sie färbt dann die Blätter gelb und verliert diese. Wenn die Zamie jede Woche eine Wassergabe bekommt und der Erdballen vor dem nächsten Gießen wieder völlig trocken ist, wäre das der perfekte Intervall, den man notfalls (bei noch feuchter Erde) anpassen muss.

Etwa alle 3 Monate kann man die Zamie mit herkömmlichen Pflanzendünger düngen. Sie dankt es mit kräftigen Wachstum.

Sollte die Zamie zu groß werden, kann man diese ausstopfen und die Pflanze in mehrere Knollen teilen und so dann auch vermehren. Vermehrung über Stecklinge dauert einige Monate, ehe sich Erfolg zeigt.

Das ideale Substrat ist Palmenerde oder Blumenerde gemischt mit Tongranulat.

Wieder ein Exot im Zimmer

Die Zamie kommt aus Südostafrika und ist daher für unsere Zimmer ideal. Die meisten Leute kommen wunderbar mit der Zamie klar. Der häufigste Fehler ist zu häufiges gießen. Dabei darf man keine Angst haben, dass man sie zu wenig gießt, denn tut man das, wirft sie die oberen Blätter ab, wenn die Zamie dann wieder Wasser bekommt, erholt sie sich schnell.

Für jeden der Angst vor Pflanzen hat, ist die Zamie also eine wunderbare Idee um es nochmal zu probieren. Sie wird häufig angeboten und kostet auch nicht viel. Achja: Sie kann zwar blühen, tut das aber recht selten und wenn, dann ist die Blüte so unscheinbar, dass die meisten Menschen enttäuscht sind.

Wer also etwas blühendes sucht, ist bei der Zamie falsch, alle anderen finden mit der Zamie eine pflegeleichte Pflanze für fast alle Lebensbereiche. Wobei ich hier einschränken muss: Die Zamie ist leicht giftig. Also bitte Vorsicht bei Haustieren und Kindern.


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