Pflanze stirbt nach dem Kauf? Nicht immer ist man selber schuld

Manchmal kauft man sich eine Pflanze und sie geht daheim ein. Unter Umständen weiß man woran es lag, manchmal aber auch nicht.

Vielleicht ist man auch mal selber schuld

Natürlich kann man selber viel falsch machen, auch wenn ich das in der Überschrift anders geschrieben habe.

Das fängt damit an, dass man beim Einkauf nicht auf die Qualität achtet. Oft kommt es vor, dass die Pflanzen im Lebensmitteleinzelhandel oder im Möbelhaus unter sehr schlechten Bedingungen (zu viel Wasser, nur künstliches Licht, Zugluft, Kälte/Hitze und vieles mehr) auf ihren Käufer warten.

Dann beim Transport nach Hause kann man die Pflanzen Hitze- oder Kältestress aussetzen. Pflanzen wie manche Drachenbaum-Arten brauchen nur wenige Minuten kaltem Wind ausgesetzt sein und bekommen schon Kälteschäden.

Daheim kommt dann dazu, dass man die Pflanze eventuell falsch pflegt. Insbesondere dass man zu viel gießt oder einen falschen Standort auswählt.

Aber manchmal ist man auch nicht schuld

Worauf ich in diesem Artikel eigentlich hinaus will sind aber Gründe, an denen man nun wirklich nicht selber schuld ist.

Weiter oben hatte ich ja schon erwähnt, dass gerade im Lebensmitteleinzelhandel die Pflanzen oft sehr schlecht gelagert werden bis es zum Verkauf kommt.

Teilweise sieht man es den Pflanzen an, manchmal aber auch nicht. Gerade was Schädlinge oder Krankheiten angeht, sieht man es unter Umständen erst daheim oder auch gar nicht. Das mit den Schädlingen kann einem aber auch in einem Fachmarkt passieren, ich beziehe nicht alles auf Pflanzen aus dem Lebensmitteleinzelhandel.

Genauso wenn Pilze in der Erde sind, welche die Wurzeln schädigen und die Pflanze deshalb eingeht. Diese sieht man nicht, können auch erst durch längere falsche Pflege aktiv werden, weil das Immunsystem der Pflanze schwächer geworden ist.

Aber vieles passiert auch in der Produktion. Viele Zimmerpflanzen werden entweder direkt in ihren Heimatländern produziert oder zumindest Stecklinge und Jungpflanzen kommen aus weiter Ferne. Oft nämlich kommen unsere Zimmerpflanzen aus Mittel- und Südamerika oder aus Südost-Asien.

Dabei wird sehr oft auf Masse produziert (Egal ob für Fachmarkt, Floristladen oder Discounter) und dementsprechend leidet die Qualität darunter. Gerade dann, wenn man den Pflanzen keine Zeit zum anwurzeln gibt oder sie belichtet werden und später im Transport oder bei uns dann wieder viel zu dunkel stehen.

Wobei es oft auch eine Laune der Natur ist. Wenn Millionen der gleichen Pflanze hergestellt werden, passiert es eben, dass ein gewisser Anteil kaputt geht, aus welchen Gründen auch immer. Es ist dann nur verdammt ärgerlich, wenn das erst dann passiert, wenn man die Pflanzen daheim stehen hat.

Woran erkennt man, an was es liegt?

Schwierig. Gerade Schädlinge oder Pilze in der Erde sieht man nicht und daheim lässt sich auch nicht oder zu spät feststellen, woran die Pflanze jetzt kaputtgegangen ist.

Aber man kann die einzelnen Schritte der Pflanzen durchgehen und schauen wo der Fehler liegen könnte:

  • Einkauf. Gab es da schon optische Auffälligkeiten an der Pflanze? Oder hat man sie z.b. im Winter vergessen vor der Kälte zu schützen? Unbedingt sollte auch auf Schädlinge kontrollieren!
  • Zuhause. Hier ist es wichtig, wann erste Schäden an der Pflanze auftauchen. Kurz nach dem Kauf? Gut möglich dann, dass sie schon im Laden was hatte. Wenn es erst später war, ist es eher möglich, dass der Standort falsch ist oder man bei der Pflege einen Fehler gemacht hat.
  • Man kann die Pflanze auch austopfen und schauen, wie die Wurzeln aussehen: Sie sollten eher hell sein, an der Basis dick, nach unten hin verzweigt und dünner.

Meine eigene Erfahrungen

Ich hab beruflich mit vielen Pflanzen zu tun und gerade dann, wenn ein Kunde viele neue Pflanzen bekommt kann es sein, dass eine kaputt geht. So zum Beispiel bei einer Schefflera. 3 Tuffs (3 “Pflanzen”) im Topf, relativ schnell nach der Lieferung gehen 2 Tuffs davon ein, einer überlebt.

Oder ein anderer Kunde bekommt 3 Croton, alle an verschiedenen Standorten in unterschiedlichen Gefäßen. 2 geht es super, einem nicht. Der eine steht zwar dunkler als die anderen, aber das kann kaum der Grund dafür sein, passt man eben das Gießen an.

Aber da fehlt dann halt auch teils die Zeit oder auch die Möglichkeit, der Ursache genauer auf den Grund zu gehen. Denn der Pflanze sieht man von außen keine Ursache an, nur die Symptome. Wie die Wurzeln aber aussehen, kann ich nicht nachprüfen da ich sie dazu austopfen müsste. Und das geht wirtschaftlich nicht.

Daher bleibt mir da nur mit dem gießen zu experimentieren und die Augen nach Schädlingen offen zu halten.

Daher auch den Rat an alle mit Problemen: Manchmal geht einem was ein. Das kann man manchmal nicht verhindern. Entweder man probiert es dann eben nochmal oder probiert eine andere Pflanze. Und auch googeln oder ist wichtig, damit man es beim nächsten Mal besser machen kann. Versuch macht klug! Geht mir manchmal auch nicht anders.


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