
mit Granulat und
Langzeitdünger
Es ist Juni, jeder buddelt in seinem Garten (oder auf dem Balkon). Doch in was man so buddelt, ist nicht immer so klar. Worin unterscheidet sich Erde und Substrate? Welche Erden gibt es? Ein kleiner Überblick.
Der Unterschied zwischen Erde und Substrat
Erden werden nicht industriell abgemischt, sondern durch Kompostierung langwierig hergestellt. So mal die Kurzfassung.
Erde kann sich jeder selbst herstellen, in dem er Grünabfall kompostiert und mit der daraus entstehenden Komposterde seine eigene Mischungen zusammenstellt. So haben es die Gärtner früher auch getan und tun dies in wenigen Fällen auch heute noch.
Vorteil ist hierbei, dass man seine eigenen Mischungen herstellen kann, ganz nach Anspruch der verschiedenen Pflanzen. Die Nachteile hingegen überwiegen mehr als deutlich: Solche Erden (nicht nur Komposterde) sind in ihrer Zusammensetzung nicht einheitlich und sind in ihrer Herstellung verdammt aufwendig. Daher ist der Bereich der Erden eher für die Privatmann von Bedeutung. Es folgt daher eine Übersicht, welche verschiedene Erden es gibt.
Übersicht
Komposterde
Der Klassiker schlechthin. Wird durch das Kompostieren von Grünabfall gewonnen, so dass der Umweltanspruch von Kompostiererde recht hoch ist (Wiederverwenden von Grünabfall). Gleichzeitig ist dies aber auch ein Nachteil, da je nach Qualität (Küchenabfälle) die Qualität der Erde stark sinken kann.
Lauberde
Hier wird Laub kompostiert, so dass eine schwachsaure Erde entsteht. Der Kompostierungsprozess dauert etwa 2 Jahre. Wie bei der normalen Komposterde auch, spielt auch hier die Qualität des Ausgangsmaterials eine Rolle. Laub von Bäumen, die an stark befahrenen Bäumen stehen, weisen teils einen hohen Schadstoffgehalt auf.
Misterde
Wird aus Kuh- oder Pferdemist gewonnen. Man mischt den Mist mit normaler Erde (Laub kann man ebenfalls dazugeben) und lässt ihn ein Jahr lang kompostieren. Die daraus gewonnene Erde ist meist leicht alkalisch (Höherer ph-Wert).
Nadelerde
Wer saure Erde braucht, ist mit Nadelerde richtig. Leider ist hier das Problem, dass man selber meist nicht genug Nadelmaterial hat und eine Entnahme aus Wäldern verboten ist. Wer genug Material hat, kann dies ebenfalls mit vorhandener Erde mischen und sich mindestens ein Jahr lang entwickeln lassen.
Fazit
Ob man seinen Grünabfall einfach nur in die grüne Tonne werfen sollte oder vielleicht doch selber kompostieren und die Erde dann selber verwenden, ist durchaus eine Überlegung wert. Zwar ist der Aufwand verhältnismäßig hoch, doch spart man Geld, tut der Umwelt etwas Gutes und lernt selber noch etwas hinzu.
Wobei die Komposterden kein Allheilmittel sind: Hohe Schadtstoffbelastungen, geringe Struktur, sich verringernde Luftkapazitäten und eine schwierige gezielte Düngung gehören zu den Nachteilen solcher Erden.
2 Kommentare zu “Erde ist nicht gleich Erde”