Der Mensch verliert die Natur

Man muss es ja wirklich so sagen, dass ich als Kind das Privileg hatte, sehr viel Zeit auf einem Pferdegestüt verbringen zu dürfen. Das bedeutete: Reitverein. Viel Kontakt mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Tieren und der Natur.

Heute lebe ich in einer Stadt mit 90.000 Einwohnern. Einen Steinwurf von Stuttgart. Der Landkreis Ludwigsburg ist einer der waldärmsten die es gibt. Ich habe aber das Glück, in einem Schuhkarton direkt neben dem Blühenden Barock zu wohnen. Einem bekannten Schlosspark mit Märchengarten.

Es gibt dort zahlreiche Veranstaltungen, so die Strohwelten zum Beispiel im Frühjahr oder die Kürbisaustellung im Herbst. Oft gibt es dann einen Streichelzoo mit Ziegen, Kühen, Kaninchen oder was eben so da ist. Und dann gibt es auch noch einen Bereich, in dem Kinder mit Heu oder Stroh spielen und sich nach Herzenslust austoben können. Und das wird rege angenommen!

Also genau das, was ich früher im Reitverein gemacht habe, als ich im riesigen Strohlager mit anderen oder alleine gespielt habe und die Kleidung voller Stroh war. Meine Mutter hat sich gefreut…

Auf die Idee für diesen Artikel bin ich gekommen, weil ich einen Artikel über Natur-Entfremdung auf Spektrum.de gelesen habe. Dort finden sich auch ein paar Studienergebnisse und andere Zahlen zu dem Thema.

Natur ist mittlerweile etwas aus einer weiten Ferne

Doch Kinder und Jugendliche haben immer weniger solche Möglichkeiten und selbst wenn, dann ist man lieber Zuhause und spielt mit dem Handy, der Konsole oder was anderem.

Da wird die Natur nur noch aus der Ferne wahrgenommen. Etwas, von dem jeder weiß, dass man es schützen muss, man selber aber kaum noch in Kontakt damit kommt. Da muss man dann auf die Kürbisaustellung, damit das Kind mal Kontakt mit Heu bekommt und mit anderen Kindern sich im Heu austobt.

In der Schule lernt man nur noch das Theoretische. Ein Abiturient kann dir alles bis ins letzte Molekül erklären, aber eine praktische Erfahrung hat er überhaupt nicht mehr.

Immer öfter werden Gärten immer unnatürlicher. Es werden Ziergehölze gepflanzt, die schön aussehen, aber der Natur keinen Nutzen bringen. Oder Kiesgärten die jedes Leben vom Garten fernhalten.

Die Folgen: Immer weniger Menschen wissen etwas über die Natur

Wer zur Natur keinen Bezug hat, will und kann sie weniger schützen. Wer beschäftigt sich schon beruflich mit dem Naturschutz, wenn er keinen Bezug dazu hat? Die Öffentlichkeit nimmt kaum davon Notiz, dass immer mehr Insekten sterben. Kinder wissen oft nicht mehr, was um uns herum wächst, was essbar ist, woher Früchte kommen. Auch ist vielen nicht mehr bewusst, wieviel Erholung die Natur gerade in Städten bietet und wie wichtig die Natur für den Menschen auch im Alltag ist.

Alles wird technologischer, wir kümmern uns immer mehr um die Technik. Aber man darf die Natur nicht aus den Augen lassen. Denn ohne die Natur ist der Mensch nichts und dann hilft auch keine Technik mehr, wenn es keine Bienen mehr gibt, die Apfelbäume bestäuben, sich niemand mehr mit heimischen Pilzsorten auskennt und kein Kind mehr weiß, wie schön es ist, im Heu zu spielen.

Gartenschau in Bad Herrenalb

Welch ein Glück, im schönen Baden-Württemberg zu leben! Keine Sorge, das wird kein Werbetext. Aber dieses System der Gartenschauen haben nur wenige Bundesländer. Und Baden-Württemberg ist mit das Bundesland, das es in aller Konsequenz durchzieht. Abwechselnd gibt es eine Gartenschau (bzw. Grünprojekt) und dann wieder eine Landesgartenschau jedes Jahr im Wechsel.

Dieses Jahr war eine Gartenschau dran, die in Bad Herrenalb stattfand. Bad Herrenalb ist ein Kurort mit Rehaklinik und Thermalbad. Es gibt einen Kurgarten mit samt Kurhaus und das Ziel dieses Grünprojekts war es, den Kurgarten neu zu gestalten.

Gerade für solche Ziele sind die Gartenschauen ideal, denn sie werden vom Land (und teils auch von der EU) bezuschusst und das Ziel von Gartenschauen und Landesgartenschauen ist, einen bestimmten Bereich neu zu gestalten, mit besonderem Augenmerk auf ökologische Gesichtspunkte.

So werden Flüsse und Bäche renaturiert und Grünflächen geschaffen, die nachhaltig angelegt sind und auch der Bevölkerung zur Erholung und zum Verweilen dienen.

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Ein Blechkästchen bepflanzen

Ich hatte ja mal über Sukkulenten geschrieben, dass mir diese lebenden Steine eingegangen sind. Aber auch ein paar andere Sukkulenten sind mir eingegangen. Warum auch immer…

Zum Glück haben ein paar überlebt. Aber ich hatte lange keine Ahnung, was ich damit machen sollte. Ich wollte sie in irgendein schönes Gefäß setzen. Aber eine zündende Idee hatte ich nicht.

Bis ich mal ein Armband geschenkt bekommen habe, das in einem kleinen Blechkästchen verpackt war. Es war perfekt (Also das Blechkästchen, das Armband aber auch)! Zwar passten nicht alle Mini-Sukkulenten rein. Aber 2 Stück und um es mal zu testen, taugt es alle mal und farblich passt es auch zusammen.

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Wie man Kakteen und Sukkulenten kaputt bekommt

Eine reißerische Überschrift. Aber ich behaupte ja von mir immer: Ich will alles so einfach wie möglich machen. Und wähle daher auch meine Pflanzen nach diesem Motto aus. Deswegen habe ich zum Beispiel keine blühenden Pflanzen. Die machen mehr Arbeit als reine Grünpflanzen.

Auch verwende ich gerne Kakteen und Sukkulenten. Denn das Hauptargument bei solchen Pflanzen ist ja, dass man diese wenig gießen muss. Aber so einfach ist das leider auch nicht, wie ich feststellen musste.

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Zimmerpflanzen umtopfen

Ich arbeite mittlerweile (seit Februar) nicht mehr in einer Gärtnerei und produziere Pflanzen, sondern ich arbeite in einem Unternehmen, das sich deutschlandweit in Firmen um die Raumbegrünung kümmert.

Das schöne daran ist (unteranderem ;)), dass man mit vielen Menschen in Kontakt kommt. Dabei ist es völlig unterschiedlich, wie einen die Menschen wahrnehmen, wenn man zu Ihnen in die Firma und in die Büroräume kommt.

Die einen starren stur in den Bildschirm, wenn ich hereinkomme und pressen ein kurzes Hallo heraus. Andere schauen einen an und sagen hallo. Andere wiederum freuen sich, dass sie mal jemanden anderes sehen. Manche davon reden dann auch mit einem. Und alleine wenn sich jemand freut, freut einen das ja auch selber.

Manche fragen dann natürlich auch was. Und manchmal sind es eben auch einfachste Dinge. Wie man eben Zimmerpflanzen umtopft.

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Das Basilikum aus dem Supermarkt retten

Man läuft in den Supermarkt und sieht sie zusammen mit dem Gemüse stehen: Topfkräuter. Basilikum, Schnittlauch, Petersilie und andere.

Man nimmt sie mit, erntet sie und wenn sie abgeerntet sind, wirft man sie meistens weg. Doch manchmal erreicht mich die Frage, wie man diese Topfkräuter – und da gerade das Basilikum – aus dem Supermarkt denn etwas länger erhalten kann.

Denn gerade das Basilikum ist mit der Zeit abgeerntet, wächst dann nicht mehr und wandert auf den Müll. Das Problem an der Sache ist, dass das auch leider von den Herstellern der Kräuter so gedacht ist.

Die Kräuter sollen so schnell wie möglich wachsen, also pumpt man sie mit Dünger voll. Außerdem bekommen sie optimale Bedingungen im Gewächshaus, was das Licht und die Temperatur angeht.

Und hier ist das Problem: Diese Bedingungen hat man zuhause meistens nicht. Die Temperatur ja. Aber beim Licht wird es je nach Standort schon kritisch und wer düngt bitte seine Pflanzen aus dem Supermarkt? Richtig, niemand. Außerdem wird der Topf schnell viel zu eng.

Gerade im Winter fehlt das Licht und die richtige Luft, denn die ist im Winter viel zu trocken. Daher hat man gerade im Winter kaum eine Chance, mehr dazu weiter unten.

Daher muss man kein schlechtes Gewissen haben, wenn die Pflanzen wegwirft, wenn sie abgeerntet sind. Aber es gibt 2 Alternativen.

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Tomaten im Jutesäckchen – Wie läuft es?

Ich hatte im April über Tomaten im Komplettpaket geschrieben. Das klingt nämlich so wunderbar einfach: Erde rein, Samen rein, drum kümmern, fertig. Jetzt ist Juni und wie lief es mit dem Paket?

Was ist seitdem passiert?

Dass Tomaten Licht brauchen, ist ja nichts neues. Ich habe in meiner Ausbildung schon Tomaten kultiviert. Aber das ist auch 10 Jahre her. Ich hatte also nur noch theoretische Erfahrung mit dem heranziehen von Tomaten.

Außerdem will ich das Paket ja auch so testen, wie es eben auch jemand ohne grünen Daumen machen würde.

Auf jeden Fall habe ich es so gemacht wie es in der Anleitung steht: Die Erde eingefüllt, 3 Samen eingedrückt und regelmäßig gegossen. Dabei habe ich das Paket an das Fenster auf die Fensterbank gestellt.

Nach einigen Wochen muss man dann das stärkste Pflänzchen auswählen und die anderen beiden aus dem Jutesack nehmen. Das hat den Grund, dass das Säckchen für 3 Pflanzen zu klein ist. Die anderen beiden Pflänzchen kann man entweder wegwerfen oder so wie ich in separate Töpfe pflanzen.

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Barocke Gartentage 2017

Ich habe das Glück, dass ich das Blühende Barock direkt vor der Haustüre habe. Was das Blühende Barock ist? Ich wohne in Ludwigsburg, in Ludwigsburg gibt es ein riesiges Schloss und um dieses Schloss herum gibt es einen wunderschönen Park. Hauptsächlich für seinen Märchengarten bekannt, aber eben auch für seinen botanischen Anblick.

Einmal im Jahr, immer Anfang Mai, gibt es die Barocken Gartentage. Das ist eigentlich nichts anderes, als eben eine kleine Gartenmesse wie sie es oft gibt. Nur eben in diesem schönen Ambiente.

Die Aussteller sind fast jedes Jahr dieselben und wirklich neues findet man auch kaum. Dennoch schlendere ich gerne durch die Stände und mache Fotos wo ich kann und auch darf.

Man findet eigentlich immer etwas, was man kaufen möchte. Zum Glück komme ich gar nicht in Versuchung wenn ich zum Fotos machen da bin. :D

Was gefällt euch denn auf den Fotos am meisten? Die Gefäße? Bestimmte Pflanzen?